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ÄSTHETIK VON NACHHALTIGER ARCHITEKTUR - OPTIMIERUNG VON RAUMBEDARF

Um den steigenden Bedarf an Wohnraum zu decken, wird viel Energie aufgewendet. Größere Wohnräume erfordern mehr Baumaterial und mehr Energie zum Heizen und Beleuchten. Eine Abkehr von dieser Entwicklung erfordert Konzepte, die unsere gebaute Umwelt beeinflussen und somit ästhetisch wahrnehmbar sind.


Individuelle Raumbedarfe haben in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Seit 1970 haben sich die pro Kopf Ansprüche an Wohnraum sogar verdoppelt. Obwohl bessere Baustandards weniger Heizenergie erfordern, bleibt der gesamte Bedarf an Heizwärme aufgrund des gestiegenen Raumbedarfs gleich. Es wird deutlich, dass Gebäudedämmung wichtig ist, jedoch allein nicht ausreicht.

Die Forderung, dass die Menschen nicht so verschwenderisch leben und sich mit weniger begnügen sollten, ist zwar korrekt aber aus meiner Sicht nicht zielführend. Wir sollten besser Konzepte entwickeln, die einen positiven Beitrag leisten, ohne mit dem erhobenen Zeigefinger daher zu kommen. Mit meiner Kunst möchte ich Symbole schaffen, die diesen positiven Wandel begleiten.





REDUKTION AUF DAS WESENTLICHE


Es gibt bereits Ansätze, die dieser Herausforderung gerecht werden. Während ich jedoch über die Handhabung bei Wohnungstauschangeboten auf den gängigen Wohnungsplattformen immer wieder ernüchtert bin, würde ich mir zu Wohnformen mit sharingkonzepten überhaupt mal Angebote wünschen. Positiv sind die durch Corona etablierten Homeofficemöglichkeiten, die zeigen, dass wir flexibel auf Raumangebote reagieren können. Neben der individuellen Qualität die für die einzelne Person gewonnen wird, erzeugen die vermehrt leerstehende Büros Raumpotenziale. Durch die Umsetzung von Shared Space Konzepten verringert sich der Bedarf an Büroflächen und es kann Raum für dringend benötigten Wohnraum geschaffen werden. Dabei können Büroetagen, die für klassische Wohnungsgrundrisse ungeeignet sind, zu Wohnformen mit Sharing-Konzepten umgewandelt werden.

Natürlich kann auch jede Einzelpersonen zur Reduktion des Flächenverbrauchs beitragen. Minimalismus und der Fokus auf das Wesentliche können eine erstrebenswerte Wohnweise sein. Ich nehme mich selber nicht aus, wenn ich sage, dass man sich wirklich mal selbst hinterfragen sollte ob man nicht auch mit weniger Gegenständen im Haushalt auskommt. Durch einen Wasserschaden musste ich sehr kurzfristig für zwei Monate aus meiner Wohnung ausziehen. Dabei wurde mir bewusst, wie wenig ich im Alttag von dem benötige was ich zuhause habe.






AUSWIRKUNGEN AUF DIE WAHRNEHMUNG VON ARCHITEKTUR


Diese Ansätze beeinflussen die Wahrnehmung von Architektur und verändern die ästhetische Wahrnehmung. Minimalistisch eingerichtete Wohnräume sind zunächst nur für einen selbst und dem Besuch sichtbar. Shared Space Konzepte in Büros hingegen erreichen eine größere Personenzahl und sorgen für aufgeräumte, flexible Räume.

Das Gelingen dieser Konzepte erfordert die Reduktion auf das Wesentliche. In der persönlichen Handlungsweise erfordert es jedoch auch die Reduktion individueller Interessen mit der Absicht etwas zum Gemeinwohl beizutragen.


ÜBERTRAGUNG AUF KUNSTOBJEKTE


Die Prinzipien dieser Konzepte spiegeln sich in meinen Kunstobjekten wider. Wenige Flächen und Farben erzeugen die Spannung in der Komposition. Die reduzierte Gestaltung legt den Fokus auf das Zusammenspiel der einzelnen Teile. Jedes Teil ist erforderlich, und das Entfernen eines Teils würde die Gestaltungskraft deutlich reduzieren. Damit ist die Reduktion auf das wesentliche ein wichtiger Faktor in meiner künstlerischen Arbeit.

Lösbare Verbindungen ermöglichen Flexibilität und Anpassung an die Umgebung. Anders als traditionelle Kunstwerke, die „für die Ewigkeit“ gemacht sind, liegt hier der Fokus auf dem Miteinander und nicht auf dem sogenannten individuellen „Genie“. Den Kunstobjekten die Endlichkeit zu nehmen und stattdessen ein offenes Konzept zu verfolgen, fällt auch mir nicht immer leicht. Ich bin jedoch der festen Überzeugung, dass nur durch eine Stärkung der Gemeinschaft Dinge positiv verändert werden können.






Diese Ansätze und Kunstobjekte erfordern ein Umdenken und eine neue Wahrnehmung unserer gebauten Umwelt und unseres Umgangs mit Raum. Sie bieten Lösungen, die nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional und gemeinschaftsfördernd sind.

Mich interessiert deine Meinung dazu, lass gerne einen Kommentar hier.











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